Düsseldorf / Münster, den 18.09.2025
Die Rolle des Deutschen Roten Kreuzes in Zeiten geopolitischer Spannungen, Klimakrise und Pandemien stand im Fokus des diesjährigen Sommerempfangs des DRK in NRW am 16. September in Düsseldorf. Die Präsidenten der ausrichtenden DRK-Landesverbände Dr. Alexander Schröder-Frerkes (Nordrhein) und Dr. Fritz Baur (Westfalen-Lippe) nutzten die Begrüßung der rund 200 Gäste aus Landespolitik, befreundeten Hilfsorganisationen, Wohlfahrtsverbänden und Rotkreuzgliederungen für erste Statements zum Thema des Abends. „Nur gemeinsam werden wir die großen Herausforderungen bewältigen“, sagte Schröder-Frerkes. „Um im Ernstfall aus dem Stand heraus helfen zu können, brauchen wir einen starken Katastrophenschutz, der gemäß den Belangen des Zivilschutzes sinnvoll ergänzt werden muss“, so Dr. Fritz Baur.
„Das DRK hat im Parlament und in der politischen Landschaft in NRW eine große Bedeutung“, sagte Staatssekretär Daniel Sieveke, der in Vertretung der erkrankten Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Ina Scharrenbach, die obligatorische Ansprache des Sommerempfangs hielt. Im anschließenden Talk, moderiert von Felicitas Boeselager (Deutschlandradio), diskutierten Daniel Sieveke, die Landesrotkreuzleiterin des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Tanja Knopp, und der Landesbeauftragte für den Katastrophenschutz des DRK-Landesverbandes Nordrhein, Wilfried Rheinfelder, über die Rolle des DRK und der anderen Hilfsorganisationen in NRW in diesen Zeiten des Umbruchs. Kernthemen des Gesprächs waren die angemessene Finanzierung des Bevölkerungsschutzes und die Sensibilisierung der Bevölkerung für etwaige Ernstfälle. „Katastrophenschutz und Zivilschutz sind primär Aufgabe des Staates“, sagte Wilfried Rheinfelder. „Die anerkannten Hilfsorganisationen sehen sich zunehmenden Belastungen gegenüber, und es ist dringend notwendig, dass wir eine nachhaltig auskömmliche Refinanzierung unserer Mitwirkung erreichen.“ Mit der Stärkung der Resilienz sollte so früh wie möglich begonnen werden, sagte Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp. Deshalb sollte nicht nur die Erste Hilfe, sondern auch das Thema Bevölkerungsschutz Eingang in die Lehrpläne der Schulen finden. „Wir bringen das Know-how mit, die Umsetzungskraft würden wir uns vom Land wünschen“, so Knopp.