Wenige Monate vor dem letzten Besuch des Präsidialrates in Münster hatte sich in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz die verheerende Hochwasser-Katastrophe vom Juli 2021 ereignet. Damals engagierten sich unzählige Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler – aus Rheinland-Pfalz, NRW und weiteren DRK-Landesverbänden, um den Betroffenen zu helfen. „Dieses Mal stehen wir wieder unter dem Eindruck der Folgen von verheerenden Überschwemmungen, die vor über einer Woche in Mittel- und Osteuropa begannen“, sagte der Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Fritz Baur, bei der Begrüßung der Sitzungsteilnehmer. Die Rotkreuz-Gesellschaften in den betroffenen Regionen sind seit Tagen im Einsatz, um Menschen zu helfen, die beispielsweise aufgrund der Überschwemmungen ihre Häuser verlassen mussten. Das Deutsche Rote Kreuz hat mehrere Hilfsgütertransporte nach Polen geschickt. Aktuell seien keine Einsatzkräfte aus dem DRK in Westfalen-Lippe involviert. Sobald es konkrete Anforderungen gäbe, sei es aus den vom Hochwasser betroffenen Bundesländern oder aus dem Ausland, würden entsprechende Maßnahmen in Absprachen mit dem DRK-Generalsekretariat in die Wege geleitet. „Grundlegend vorbereitet sind wir“, so DRK-Landesverbandspräsident Dr. Baur.
Münsters Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf drückte ihre Wertschätzung für das Deutsche Rote Kreuz in einem Grußwort zu Beginn der Tagung aus: „Die Polizei und das Deutsche Rote Kreuz verbindet vor allem eines: eine gemeinsame Grundhaltung. Wenn jemand in Not ist, dann sind wir da, ohne Wenn und Aber! Ich bin überzeugt: Wer sich aus dieser Motivation heraus entscheidet, sich für andere einzusetzen, stärkt damit gleichzeitig immer auch die Werte unserer Gesellschaft und damit unsere Demokratie. Eine aktuell mehr denn je entscheidende Aufgabe unserer Generation, die wir alle nur gemeinsam bewältigen können.“
Auf der Tagesordnung der Präsidialratssitzung stand unter anderem der Abschlussbericht des Deutschen Roten Kreuzes während der Fußball-Europameisterschaft im Sommer. Das DRK in Westfalen-Lippe zum Beispiel war während der vier Wochen insbesondere in und um die Stadien in Gelsenkirchen und Dortmund im Einsatz, unterstützte aber auch mit vielen Sanitätswachdiensten in Fanzonen und bei öffentlichen Trainings.